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Maß genommen!

So wenig Platz braucht das Mahnmahl der NSU-Opfer

von Eva Rusch

Der Künstler Ulf Aliminde zeichnet mit pinkfarbener Sprühfarbe die Umrisse des von ihm entworfenen Denkmals auf der Keupstraße/Ecke Schanzenstraße nach. Foto: Eva Rusch
Der Künstler Ulf Aliminde zeichnet mit pinkfarbener Sprühfarbe die Umrisse des von ihm entworfenen Denkmals auf der Keupstraße/Ecke Schanzenstraße nach. Foto: Eva Rusch

Anlässlich des Gedenken an die Opfer in der Probsteigasse, die am 19. Januar 2001 durch ein Attentat der NSU schwer verletzt worden sind, engagiert sich der Künstler gemeinsam mit Vertretern der Keupstraße für die Errichtung eines Mahnmals der Opfer des NSU. Auf der Straße Ecke Keupstraße/Schanzenstraße markiert der Künstler Ulf Alminde die Ausmaße seines interaktiven Mahnmals nach. Es entspricht dem Grundriss des Friseursalons, in dem die Nagelbombe explodiert ist und der nach seinem Entwurf als Betonplatte nachgebildet werden soll. Diese Betonplatte ist das Fundament für ein virtuelles Gebäude. Das mediale Kunstwerk wird mit der Technik der sogenannten „augmented reality“ zum Leben erweckt. Virtuelle Wände zeigen Dokumente und Bilder sowie Filmsequenzen. Der Platz, den das Kunstwerk umgeben wird, soll nach Vorschlag von Vertretern der Keupstraße und des Künstlers Ulf Alminde „Herkesin Meydani – Platz für Alle“ benannt werden.

Das geplante Kunstwerk ging als Siegerentwurf eines Wettbewerbs der Stadt Köln hervor. Bislang jedoch konnte kein geeignetes Grundstück an der Keupstraße bereitgestellt werden. Die Aktion des Künstlers am heutigen 18. Januar 2019 zeigt auf, dass die Ausmaße des Fundaments für sein Kunstwerk eher überschaubar sind. Es sollte sich ein Platz für dieses Kunstwerk finden lassen.

 

Weiter Infos finden Sie auf: www.mahnmal-keupstrasse.de


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