Liebe Leser*innen!
»Eine Erfolgsstory«, so beschreibt Bezirksbürgermeister Norbert Fuchs die Entwicklung des Mülheimer Nordens auf dem ehemaligen Güterbahnhof. Und meint weiter: »Das lässt der Mülheimer Süden zur Zeit zu wünschen übrig«.
Als Nachbarin im Nord-Quartier bin ich erstaunt wie hier die Häuser in den Himmel wachsen. Doch werden sich die Planungen trotz »Zeitenwende«, Inflation, Baustoffmangel, Energiekrise, Krieg – noch erfüllen können? Die Viertel erfahren zur Zeit eine enorme Dynamik: Auf der Berliner Straße gibt es neue Ladenlokale, der Kulturbunker bietet ein vielfältiges Programm und zieht Menschen allen Alters und und aus allen Stadtteilen an. Bei ID/Cologne wird nun auch der Campus bebaut. Es zieht, in das ehemalig für die IHK gebaute Haus, als neuester Mieter die Stadtverwaltung (Abteilungen des Wohnungs- und Schulamtes) ein. Auf die Ecke Keup-/Schanzenstraße wird das NSU Denkmal, so wie seinerzeit juriert, verwirklicht werden. Allerdings als Schlussstein der gesamten Neubebauung an der Keupstraße mit Ladenlokalen, Lebensmittelgeschäft und Wohnungen in den Obergeschossen.
Der hinter der Keup- und Genovevastraße gelegen Genovevahof ist noch ein zartes Pflänzchen der Begegnung für die Menschen aus dem Keupviertel und der Genovevastraße. Noch kämpft die Initative Hallo Nachbar gegen wilden Müll und Drogenkonsum.
Insgesamt wagen wir es, die Quartiere an Berliner-, Schanzen- und Keupstraße »Neue Mitte Mülheim« zu nennen. Dies geschieht auch in der Hoffnung, dass sie gut zusammenwachsen und ein gemeinsames Gefühl entwickeln. Denn wie schon gesagt: Hier geht (im Vergleich) die Post ab.
Ihre
Herausgeberin Eva Rusch